Lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Mit Photovoltaikmodulen ist es ganz einfach, als Privatperson deinen eigenen Solarstrom zu erzeugen. So kannst du nicht nur Geld sparen, sondern auch Geld mit der Stromerzeugung verdienen. PV-Anlagen sind in der Lage, die kinetische Energie des Sonnenlichts in nutzbare elektrische Energie umzuwandeln. Die Vielseitigkeit der Photovoltaik macht sie zu einer Technologie, die fast jeder nutzen kann, sei es auf dem Dach des eigenen Hauses, auf dem Balkon, im Gartenhaus oder sogar beim Campen. Es kostet dich zwischen 12 und 16 Cent, eine Kilowattstunde Strom zu erzeugen. Mehr als zwei Millionen Photovoltaikanlagen, die jeweils bis zu 20 Kilowatt Strom erzeugen können, sind auf den Dächern von Häusern in Deutschland installiert. Jeden Monat kommen durchschnittlich 3.000 neue Photovoltaikanlagen hinzu.

Lohnen sich Photovoltaikanlagen?

Wie viel Geld du durch die Installation einer Photovoltaikanlage einsparen kannst, hängt von einer Reihe verschiedener Faktoren ab. Die Kosten, zu denen du eine Photovoltaikanlage kaufst, sind der wichtigste Faktor. Ein weiterer Faktor ist der Photovoltaik Ertrag den die PV-Anlage produzieren kann. Dieser ist abhängig von Standort und Wettereinflüssen. Die Höhe der Betriebskosten, der spezifische Ertrag der Photovoltaikanlage und die Frage, ob du den gesamten Strom ins Netz einspeist oder selbst verbrauchst, sind wichtige, aber nicht die einzigen Faktoren, die du berücksichtigen musst. Darüber hinaus tragen aktuelle Photovoltaik Förderprogramme dazu bei, die Gesamtkosten der Investitionen in eine PV-Anlage zu senken.

Photovoltaikanlagen produzieren vor allem in den sonnenreichen Sommermonaten so viel Strom und Ertrag, dass sie nicht nur ihren eigenen Strombedarf decken, sondern auch Überschussstrom produzieren. Dieser überschüssige Solarstrom kann in das öffentliche Netz eingespeist werden, und im Gegenzug zahlt dir der Betreiber des Netzes, in das er eingespeist wird, eine Einspeisevergütung.

Indem du dein eigener Energieproduzent wirst, machst du dich nicht nur unabhängig, sondern schützt dich auch vor den ständig steigenden Stromkosten deines derzeitigen Stromanbieters.

Ein weiteres Thema das immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist das Aufladen deines eigenen Elektrofahrzeugs. Es dürfte keine Überraschung sein, dass die Betriebskosten eines Elektrofahrzeugs deutlich niedriger sind als die eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor. Wenn du dann noch eine Wallbox benutzt, um dein Elektrofahrzeug mit dem von deinen eigenen Solarmodulen erzeugten Strom aufzuladen, wirst du doppelt Freude haben.

In 2022 und 2023 auf den Eigenverbrauch von Solarstrom setzen

Die Strommenge die ein Haushalt aus dem Netz beziehen muss wird gesenkt, wenn der Haushalt auch Eigenverbrauch bzw. Strom für den Eigenverbrauch durch die PV-Anlage produziert. Die Erhöhung des Eigenverbrauchs führt zu erheblichen finanziellen Einsparungen, vor allem jetzt, da die EEG-Umlage in 2022 abgeschafft wurde. Und so viel ist sicher: Die Stromkosten werden weiter in die Höhe schnellen. Auch wenn die Bundesregierung versuchen wird, dies durch ausgeklügelte Maßnahmen zu begrenzen, wird dies nicht möglich sein, ohne eine zusätzliche Belastung aufzuerlegen.

Wie hoch ist der Photovoltaik Ertrag im Winter?

Wenn wir zwischen der Sommer- und der Winterzeit unterscheiden wollen, beträgt die durchschnittliche Globalstrahlung für die Monate April bis September 2019 899 kWh/m2, basierend auf den oben genannten Werten für 2019. Das entspricht einem Anteil von 78,4 % an der gesamten Strahlungsmenge, die die Erde im Jahr 2019 abgibt (1.147 kWh/m2). Die restlichen 21,6 % der jährlichen Globalstrahlung (248 kWh/m2) entfielen auf die Monate Januar bis März sowie Oktober bis Dezember.

Eine Photovoltaikanlage produziert durchschnittlich 900 kWh Solarstrom pro Jahr, wobei die Produktion zwischen 800 und 1.000 kWh Solarstrom pro Kilowattpeak (kWp) Anlagenleistung liegt. Daher erzeugt eine Photovoltaikanlage mit einer Anlagenleistung von 4 kWp etwa 3.600 kWh Strom pro Jahr (4 kWp x 900 kWh).

Legt man die oben genannten Globalstrahlungswerte für 2019 zugrunde, dann werden von diesen 3.600 kWh Solarstrom 2.822 kWh, also 78,4 %, im Sommerhalbjahr und 777 kWh, also 21,6 %, im Winterhalbjahr erzeugt.

Ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?

Wenn die Kosten für die Erzeugung und Speicherung einer Kilowattstunde Strom deutlich niedriger sind als die Kosten für den Bezug von Strom aus dem Netz, ist eine Photovoltaikanlage mit Speicher rentabel. In der zweiten Hälfte des Jahres 2022 wird der Energiepreis für eine aus dem öffentlichen Netz bezogene Kilowattstunde in den meisten Regionen Deutschlands etwa 35 Cent betragen. Wenn du deinen eigenen Strom mit einer Photovoltaikanlage erzeugst, können die Kosten pro Einheit auf 16 Cent sinken. Warum sind sie so viel niedriger? Weil du einen Teil des von dir erzeugten Stroms nicht selbst nutzen kannst, musst du ihn an das Netz verkaufen. Dafür erhältst du 8,2 Cent pro Kilowattstunde. Das ist weniger als es dich kostet eine Kilowattstunde Strom zu erzeugen. Das Geld, das du beim Eigenverbrauch von Solarstrom sparst muss ausreichen, um die Verluste beim Einspeisen in das Netz auszugleichen.